Mittwoch 3.9. zwischen Dürnkrut und Angern

Heute ist es kühler und windig. Kaum 10 Paddelschläge gemacht fängt es an zu nieseln. Und hinter der nächsten Biegung regnet es. Wie an den schönen Tagen haben wir jedoch die Spritzdecke  ganz vorne und die Regenjacken ganz hinten im Boot verstaut. Geschützt unter einem Baum kramen wir alles hervor. Kaum sind wir fertig hat der Regen wieder aufgehört.

Trotz des trüben Wetters wirkt der Fluß heute irgendwie schöner. Und er hält immer wieder kleine Überraschungen parat.

Vor uns schwimmt ein Rudel Schwäne mit einigen Jungschwänen. Eine zeitlang verfolgen wir sie und sie werden unruhig. Dann fliegen sie weg. Nur der eine Schwan etwas abseits ist geblieben. Dieser schwimmt nun vor uns her. Nach einiger Zeit merken wir, dass er immer in der schnellsten Strömung schwimmt und folgen seiner Spur. Auch er wird nervös, wenn wir zu nahe kommen und so lassen wir uns etwas zurück fallen.

Bei der Seilfähre in Angern hängt er uns durch ein geschicktes Manöver ab - er kreuzt noch den Weg der Fähre bevor diese übersetzt. Schade - unser Wegbegleiter ist weg! Doch siehe da, bald haben wir ihn wieder eingeholt und er weist uns wieder in sicherem Abstand die Fahrspur.

"Ankern verboten!" - hier legen wir an. Während wir anfangen Tortellini zu kochen bemerken wir, dass wir auf der Gasleitung von der  Slowakei nach Österreich sitzen die unter der March durchführt. Deswegen darf man wohl hier nicht ankern. Und ausgerechnet hier, beim "Gaszähler von Österreich" geht uns die Gaskartusche aus. Die Ersatzkartusche ist natürlich ganz hinten im Boot verstaut - wir essen doch lieber kalt.

Weiter geht's: Nach 3 Biegungen treffen wir wieder auf unseren Guide - den Schwan!

In Marchegg finden wir etwas besonderes - ein Denkmal am Ufer. Das ist uns aber komplett egal, wir sind von dem Mistkübel daneben angezogen - der erste auf unserer Tour! Wir sollten auf unserer nächsten Tour wohl verpackungsschonender einakfuen.

Auch nach diesem Stop holen wir in kurzer Zeit wieder unseren Schwan ein. Wohin der wohl will?

Nach einer weiteren Stunde Führung wird der Flüß breiter und hört nahezu auf zu fließen. Hier versuchen wir den Schwan zu überholen. Mit etwas Anstrengung gelingt es uns. Was wird der Schwan jetzt machen? Schwimmt er jetzt hinter uns her?Nein, er dreht um und schwimmt zurück! Wie fad!

Nach der Eisenbahnbrücke finden wir einen schönen Schlafplatz mit schlammigen Ausstieg und kochen endlich unsere Tortellini. ... gerade rechtzeitig bevor uns der Regen inst Zelt treibt.